Sicherheitshinweise

Als Historikerin oder geschichtlich interessierter Laie kommt man heutzutage nicht um das Internet herum; umso wichtiger ist es, sich sicher und umsichtig darin bewegen zu können. Zum Umgang mit aktiven Inhalten, Suchmaschinen, Cookies, Webbugs und zu weiteren Fragen aus dem Bereich Sicherheit und Datenschutz im Internet finden Sie hier bei Bedarf einige Hinweise und Tipps.

Nicht nur, aber auch für Historiker/-innen gilt: Wer das Internet nutzt, muss den eigenen Computer und die Surf- und Kommunikationswege absichern. Sonst sorgt man ungewollt dafür, dass eigene Daten oder z.B. von Zeitzeugen anvertraute Informationen unkontrolliert verbreitet werden. Auch wer „personalisierte“ Suchergebnisse vermeiden will und Suchanfragen lieber ergebnisoffen stellt, kann nicht auf umsichtiges Verhalten im Internet verzichten. Hier kommen nun in konzentrierter Form einige Tipps. Weitere Informationen können Sie den Anschlussseiten entnehmen.

Suchmaschine:

Für die Internet-Recherche empfiehlt sich die Nutzung der Meta-Suchmaschinen Ixqick und Startpage oder der Suchmaschine DuckDuckGo.

Browser:

Vor Schadcode auf Websites, vor der Ausspähung mittels Scripten, Cookies und anderen „Trackern“ sowie vor aufdringlicher Reklame bietet der kostenlose JonDoBrowser einigen Schutz. Das ist ein Firefox-Browser mit bereits installierten schützenden Erweiterungen. Den JonDoBrowser nutzt man am besten mit dem mitgelieferten Anonymisierungsdienst JonDonym. (Für Sonderfälle kann man einen Firefox in der ESR-Version zusätzlich installieren und ihn mit schützenden Erweiterungen wie Noscript und einem Cookie-Manager versehen.) Erläuterungen zum JonDoBrowser gibt es auf den Hilfeseiten.

Anonymisierungsdienst:

Dank finanzieller Entwicklungsförderung durch das deutsche Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie steht der Anonymisierungsdienst JonDonym mit seiner kostenlosen Software JonDo zur Verfügung. Beides funktioniert reibungslos mit dem JonDoBrowser zusammen. In dieser Kombination ist man gut vor der Datensammelgeilheit bekannter Internetfirmen und vor vielen Hacker-Angriffen aus dem Internet geschützt.

E-Mail-Dienst:

Auf einen datenschutzgerechten E-Mail-Dienst sind alle angewiesen, die (z.B. als Wissenschaftler/-innen) mit vertraulichen Angaben (etwa von Zeitzeugen oder Interviewpartnern) arbeiten. Kostenlose Dienste bezahlt man häufig durch die Preisgabe persönlicher Daten und Inhalte – der eigenen wie auch der von Korrespondenzpartnern. Nimmt man hingegen ein (oftmals günstig erhältliches) kostenpflichtiges Angebot eines deutschen Unternehmens für die eigene E-Mail-Adresse in Anspruch, z.B. von Posteo, AIKQ, Mailbox oder JPBerlin, kann man zumindest auf den dortigen Servern Datenschutz erwarten.

E-Mail-Programm:

Am ehesten eignet sich Thunderbird. Es empfiehlt sich, die Ratschläge zur Vermeidung von E-Mail-Tracking und für E-Mail-Verschlüsselung zu beachten.

E-Mail-Verschlüsselung:

Da man nie weiß, wo auf dem Versandweg und von welchen beteiligten Systemen jeweils Kopien der E-Mails angefertigt und gespeichert werden, sollte man vor dem Versenden von vertraulichen oder aus anderen Gründen schützenswerten Daten und Informationen seine E-Mails verschlüsseln, z.B. mit Hilfe von PGP bzw. GnuPG.

Smartphone:

Das in den Geräten notwendigerweise im Hintergrund arbeitende Hidden Operating System (Verdecktes Betriebssystem) und auch die bekannten Betriebssysteme wie iOS oder Android sowie viele Apps (Anwendungsprogramme) aller weit verbreiteten Mobiltelefone bilden ein großes Datenleck: Sie ermöglichen beteiligten Firmen, persönliche Daten aus Adressbuch, Kalender, SMS, E-Mails, Suchanfragen etc. zu sammeln. Einschlägig erfahrene IT-Experten benutzen deshalb möglichst kein Smartphone. Auch das Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) empfiehlt generell allen Bürger/inne/n: „Führen Sie Gespräche mit vertraulichem Inhalt nicht über Ihr Mobiltelefon.“ (BSI-Tipps vom 9. Februar 2015 als PDF) – Für eine vertrauliche schriftliche wie mündliche Kommunikation oder für die wissenschaftliche Internetrecherche sind Smartphones bislang nicht geeignet.