Berichte

Veranstaltungsberichte

Der AK Regionalgeschichte Freiburg veranstaltet jedes Jahr Exkursionen und Besichtigungen. Berichte darüber erscheinen inzwischen nicht mehr nur im Rundbrief, sondern werden teilweise auch hier auf der Website veröffentlicht.

Buchpräsentation:

Ralf Müller: „Heimatschutzarchitektur vor Ort. Joseph Schlippe als Leiter des Freiburger Hochbauamtes und Wiederaufbaubüros 1925-1951, unter Berücksichtigung der gleichzeitigen Entwicklung in Basel“

Montagden 20. September 2021, 18.00 Uhr in der „Stube“ im Historischen Kaufhaus am Münsterplatz in Freiburg

Die Dissertation im Fach Geschichte ist gemeinsam von Stadtarchiv und Arbeitskreis herausgegeben und erscheint als „Veröffentlichungen aus dem Archiv der Stadt Freiburg i. Br. Band 45“ bzw. als Band 18 in unserer Reihe „Alltag & Provinz“.

Exkursion zum  „Historial“ am Hartmannsweilerkopf.

 

am Samstag, 2. Oktober 2021   

organisiert vom AkR zusammen mit dem Weiler Verein für Heimatgeschichte und Volkskunde.

Es führte uns der Historiker Prof. em. Gerd Krumeich durch die von ihm mit konzipierte deutsch-französische Gedenkstätte zum Ersten Weltkrieg. Anschließend hat uns Gilbert Wagner durch das Gelände am Hartmannsweilerkopf begleitet.

Exkursion passend zum aktuellen Buch „Tod am Schauinsland“ von Bernd Hainmüller

Nach der gut besuchten Vorstellung des Buches „Tod am Schauinsland“ zum sogenannten „Engländerunglück“ am 7. April 1936 im Stadttheater am 6. Juni gab es am Samstag, den 17. Juli 2021 ein weiteres Highlight, der Autor Bernd Hainmüller führte uns höchstpersönlich in einer Exkursion zu den Originalschauplätzen des „Unglücks“.

Wir starteten um 11 Uhr am Parkplatz in Hofsgrund (Bäckerei/Skilift großer Parkplatz) und begaben uns von dort zur Bergstation. Anschließend gingen wir den Kammweg am Schauinslandgipfel entlang und warfen einen Blick in die Kappler Wand, ehe wir uns die verschiedenen Denkmälern (Eaton-Gedenkstein, Nazi-Denkmal) anschauten. Danach wanderten wir zur Kirche in Hofsgrund, wo unsere Exkursion gegen 14 Uhr 30 endete.

Besonders gelungen war, wie Hainmüller die vielen kleine Geschichten um den Tod am Schauinsland in den Ablauf der Wanderung einflocht. An der Wanderung nahmen 18 Besucher teil.

Exkursion in das Dreiländer-Museum Lörrach zu den Ausstellungen

„Kunst und Nationalsozialismus“ und „Die NS-Diktatur in Brombach, Haagen und Hauingen“

 

Samstag, 3. Juli 2021

Der Arbeitskreis informierte sich durch gleich zwei Ausstellungen über die Kunst und die Geschichte des Nationalsozialismus in und um Lörrach. Museumsleiter Markus Moehring und Kuratorin Jeanette Gutmann führten zuerst durch die Ausstellung „Kunst und Nationalsozialismus“. Den sieben Gästen gefiel besonders die differenzierte Dokumentation der Kunst der dreißiger und vierziger Jahre, die sich zwischen Opportunismus und mutwilliger Teilnahme dem Regime gegenüber bewegte. Etwas gefehlt hat einigen Teilnehmern die Auseinandersetzung mit dezidiert diktaturkritischer Kunst. Am Nachmittag präsentierte das Vorstandsmitglied unseres Vereins Robert Neisen durch die von ihm kuratierte Ausstellung „Gefeiert und Gefürchtet. Die NS-Diktatur in Brombach, Haagen und Hauingen (heutige Stadtteile von Lörrach)“. Dabei machte er klar, welche Rolle die Kriegspropaganda und die Stärke der NSDAP-Anhängerschaft auch im eher ländlichen Raum spielte (Bild).

 

Godwin Kornes, Hermann Bürkle, Wolfgang Weismann und Günther Klugermann

Semester-Abschluss-Exkursion der Archivgruppe am 14. August 2021

Der traditionelle Ausflug der Archivgruppe führte diesen Sommer nach Ortenberg aufs Schloss. Im 12. Jahrhundert als Burg erbaut, gehörte sie zunächst den Zähringern und wurde 1678 zerstört. Erst um 1840 wurde sei vom Architekten Jakob Friedrich Eisenlohr wieder instand gesetzt. Der Neubau ist im neugotischen Stil gehalten und auf die alten Reste aufgesetzt.

Die drei Mitglieder der Archivgruppe Godwin Kornes, Günther Klugermann und Wolfgang Weismann ließen sich von Schlosshistoriker Hermann Bürkle drei Stunden lang die Geschichte der ehemaligen Burg und heutigen Jugendherberge erklären. Dabei ging es auch auf den durch eine enge Wendeltreppe zugänglichen Burgfried.

Wolfgang Weismann

 

Führung durch die Südsee-Ausstellung am Freitag, den 19. Juli 2019

Gespannte Gesichter im Museum Natur und Mensch

Als Südsee wird im Allgemeinen der Bereich des Pazifiks bezeichnet, der südlich des Breitengrades von Panama liegt. Für ein Museum auf der anderen Seite des Globus, nämlich das  Museum für Natur und Mensch in Freiburg sind die Tausenden von Inseln zwischen Neuseeland und Südamerika interessant, weil auch Deutschland dort Kolonialgeschichte schrieb.

In den Sonderausstellungsräumen im dritten Stock sind Exponate aus unterschiedlichsten Epochen der Südseegeschichte gezeigt. Zum einen aus Bereichen, die darstellen, wie die Inseln und ihre Bewohner einst waren, zum anderen, was sich geändert hat und nicht so sein sollte. Aus dem ersten Bereich stechen die großen Ritualmasken hervor, die bei religiösen Festen gebraucht wurden, oder eine Navigationskarte aus Holzstäben, die zeigen soll, wie ausgefeilt sich die Urvölker mit selbstgebauten „Navis“ zwischen den vielen Inseln auf Booten zurecht fanden. Der kritischere Bereich der Ausstellung widmet sich Themen wie heutige Armut oder Umweltverschmutzung auf den Pazifikinseln und im Meer. Beispielgebend ist eine ausgestopfte Meeresschildkröte, die sich im Plastikmüll verfangen hat und wahrscheinlich auch daran gestorben ist.

Tina Brüderlin führte durchs Museum

Durch die Ausstellung führte die Ethnologin Tina Brüderlin eine Gruppe von acht Mitgliedern des Arbeitskreises Regionalgeschichte. Nach einer unterhaltsamen und interessanten Stunde stellte sie sich den Fragen der Teilnehmer, die sich besonders für die heutige Situation in den Ländern interessierten. Leider, so betonte Brüderlin, werde das Angebot von Sonderausstellungen in ihrem Museum von Schulklassen zu wenig in Anspruch genommen, da der zeitliche Korridor für viele Lehrerinnen und Lehrer zu eng sei. Eine bildende Maßnahme für den AkR und seine Gäste war‘s allemal.

Wolfgang Weismann

Buchpublikation am 4. Juli 2019

Am 4. Juli 2019 fand im voll besetzten Kinosaal des Freiburger Kommunalen Kinos die feierliche Präsentation des Bandes 16 unserer Publikationsreihe „Alltag & Provinz“ statt. Autor Heiko Wegmann beschreibt in seiner Doktorarbeit „Vom Kolonialkrieg in Deutsch-Ostafrika zur Kolonialbewegung in Freiburg. Der Offizier und badische Veteranenführer Max Knecht (1874-1954)“ den Lebensweg des Kolonialoffiziers Max Knecht. Dieser ließ sich nach seiner Teilnahme am Maji-Maji-Krieg in Deutsch-Ostafrika 1908 in Freiburg nieder und wurde dort zum wichtigen Akteur der lokalen Kolonialbewegung.

 

Torang Sinaga vom Rombachverlag übergibt dem Autor Heiko Wegmann das frischgedruckte Buch.

Robert Neisen machte in seine m Grußwort für den Arbeitskreis deutlich, dass sich das Buch auf hervorragende Weise für die Buchreihe des AK eignet, die – unter dem Blickwinkel der Alltagsgeschichte – die Untersuchung der Wechselwirkung zwischen nationalen und globalen Ereignissen und lokalgeschichtlichen Phänomenen zum Ziel hat. Die Historikerin Dr. Marie Muschalek vom Historischen Seminar der Universität Freiburg ordnete in ihrem Vortrag das Werk in die allgemeine kolonialgeschichtliche Debatte ein und bezeichnete es als gelungenes Beispiel für eine dringend notwendige Verflechtungsgeschichte, die lokale, nationale und transnationale Entwicklungen miteinander verbindet und auch die Perspektive der Kolonisierten gleichberechtigt miteinbezieht.

 

Wolfgang Weismann, Katharina Ungerer Heuck, Heiko Wegmann, Robert Neisen und Kilian Fehr freuen sich über die neue Publikation des AkR.

Das letzte Wort hatte der Autor selbst. Unterlegt mit zeitgenössischen Bildern, erzählte er, wie er bereits 2005 auf der Person Max Knechts gestoßen war und zusammen mit seinem Doktorvater, Prof. Reinhart Kößler, beschloss, Knechts Biographie zur Doktorarbeit auszubauen: Sie erschien beiden als höchst forschungsrelevantes Beispiel dafür, wie ein Offizier und Kolonialfunktionär mittleren Ranges die koloniale Idee in einer Stadt wie Freiburg auf sehr wirksame Weise zu popularisieren vermochte.

 

Den feierlichen Höhepunkt des Abends, den die sechsköpfige Saxofon-Combo „29 Minutes“ auf schwungvolle Weise musikalisch untermalte, bildete die Überreichung des Buches an den Autor durch den Geschäftsführer des Rombach-Verlages, Dr. Torang Sinaga. Anschließend luden der Arbeitskreis, der Autor, das KoKi und der Verlag zum Umtrunk, den die Anwesenden zum Fachsimpeln, Kontakte knüpfen und ungezwungenen Gespräch nutzten. Ein rundum gelungener und erfolgreicher Abend, der auf schöne Weise zeigte, dass lokal- und regionalgeschichtliche Themen auf großes Interesse stoßen. Einen Artikel über die Veranstaltung finden sie unter: der_sonnta__frs_07072019_Seite_7-1

Archäologie und Archivgruppe im Augustinermuseum

Joachim Landerer
Katharina Ungerer-Heuck
Günther Klugermann

Die Semesterabschlussexkursion der Archivgruppe des AkR führte am 16. Februar 2019 in die Archäologieausstellung im Augustinermuseum. Mitarbeiter Robert Werner legte in seinem Rundgang ein besonderes Augenmerk auf die Umstände der Erhaltung der ausgestellten Objekte. So ist bei Stücken wie einem frühneuzeitlichen Backgammonspiel oder einer Schale, beides aus Holz, die Überlieferung nur durch das entsprechende Milieu einer Latrine garantiert. Die Ausstellung ist nicht chronologisch, sondern nach Themen wie Religion, Hygiene, Spiel oder Ernährung gegeliedert, was sie sehr leicht verständlich macht. Von der Archivgruppe nahmen Christina Barst, Günther Klugermann, Katharina Ungerer-Heuck, Joachim Landerer und ich an der Führung teil.

Wolfgang Weismann

 

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Exkursion in die Goldenen (?) Zwanziger

Mit dabei: Wolfgang Weismann und Eberhard Stegerer

Eine klitzekleine Exkursion leistete sich der Arbeitskreis Regionalgeschichte am 11. Oktober 2019 nach Kehl: Nur zwei

Ute Scherb und eines ihrer 3-D-Objekte

Vereinsmitglieder kamen mit. Dafür gabs die Goldenen Jahre, beziehungsweise das, was dafür gehalten wird, im Kehler Hanauer Museum, und zwar zwei Stunden lang von Museumsleiterin Ute Scherb. Dabei klärte sie darüber auf, wie hart zum Beispiel Abtreibung damals bestraft wurde, die Franzosen bis 1930 Kehl in Schach hielten und welch schlimmer Weise die nationalsozialistische Diktatur ihre Schatten bereits zur Zeit der Weimarer Republik voraus warfen, zum Beispiel mit Hakenkreuzschmierereien.

Wolfgang Weismann

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September-Exkursion ins Ritterhaus Offenburg

Kuratorin Anne Junk gab eine Sonderführung – sieben Geschichtsfreunde aus Freiburg hörten zu. Am Freitag, den 20 Juni 2018 unternahm der Arbeitskreis Regionalgeschichte eine Exkursion nach Offenburg ins Museum im Ritterhaus.

Tierisch interessant: Anne Junk erklärt, dass schon um 1900 das Wildern gewisser Tiere verboten war – der Leopard jedoch wurde weiter abgeschossen und manchmal ausgestopft.

Die noch taufrische Dauerausstellung ganz oben unterm Dach des über 100 Jahre alten Hauses in

Die roten Flecken sind die Gebiete der deutschen Kolonien. Auf einem Globus seien diese besser zu erfassen als auf einer Karte, so Junk.

der Innenstadt zeigt allerlei exotische Exponate aus den ehemaligen deutschen Kolonien in Afrika, China und der Südsee. Sie wurden in der Zeit von 1885 bis 1914 aus Übersee verschifft und in Offenburg zusammengetragen. Neben kolonialgeschichtlichen Fragestellungen werden auch aktuelle Probleme wie Großwildjagd, wirtschaftliche Abhängigkeiten und Rassismus angesprochen. Dabei wird nicht verschwiegen, dass es sich um ein politisch heikles Erbe handelt, weil immernoch die Diskussion um die Rückgabe geführt wird.

Durch Junks lebendigen und inhaltlich vielfältigen Vortrag waren die Besucher zum aufmerksamen Zuhören bewegt, was die Referentin sehr freute. Ihre Einladung: Kommen Sie wieder! – Die Meinung der Gruppe: Machen wir gerne!

Wolfgang Weismann

Exkursion nach Stuttgart ins Haus der Geschichte Baden-Württemberg (HdGBW)

Besichtigungen: Zentrum für Psychiatrie und Deutsches Tagebucharchiv

Exkursion nach Verdun

Führung über den alten jüdischen Friedhof in Freiburg