Tod am Schauinsland

Viele kennen das »Engländerdenkmal« am Schauinsland, aber nur wenige kennen den »Eaton-Gedenkstein« oder die »Elternplakette« an der Kirche in Hofsgrund. Drei »Erinnerungsdenkmale«, die in einem unmittelbaren Zusammenhang mit einem Ereignis vom 17. April 1936 stehen, dem das Buch nach zwanzig Jahren Recherche nachgeht. Es berichtet über den Marsch der aus London stammen-den Schüler durch den an jenem Tag tief verschneiten Schwarzwald und seinen katastrophalen Folgen: dem Tod von fünf Klassenkameraden. Vor dem Hintergrund der britischen »Appeasement«-Politik und den Bestrebungen Hitler-Deutschlands nach einem Bündnis mit England, hatten weder Großbritannien noch Nazi-Deutschland irgendein Interesse an der Aufklärung des Falles von fahrlässiger Tötung. Stattdessen nutzten ihn die Nationalsozialisten, um einen großen Verbrüderungsschwindel zwischen der englischen und der deutschen (Hitler-)Jugend zu inszenieren. Das Buch räumt auf mit den Legenden über ein »plötzliches Naturereignis«, dem die Schüler zum Opfer fielen und wirft ein neues Licht auf das, was sich an diesem Tag tatsächlich am Schauinsland abgespielt hat.

BERND HAINMÜLLER (*1948) ist Soziologe, Erziehungswissenschaftler und Grund- und Hauptschullehrer und war bis 2013 Lehrerausbilder am Staatlichen Seminar für Didaktik und Lehrer-bildung Offenburg. Er forscht seit vielen Jahren zur Geschichte des Nationalsozialismus in Freiburg, v.a. zur Freiburger Hitlerjugend, dem Freiburger Oberbürgermeister Franz Kerber und als Mitarbeiter des Blauen Hauses Breisach über die Deportation badischer Juden nach Gurs.

Bernd Hainmüller: Tod am Schauinsland. Das „Engländerunglück“ am 17. April 1936 und seine Folgen. Eine historische Dokumentation. Reihe Alltag & Provinz, Band 17
hg. v. AK Regionalgeschichte Freiburg
Freiburg 2021, Paperback, 226 Seiten, zahlreiche Abbildungen

ISBN 978-3-7930-9973-4

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