Gundelfingen 1918-1949

Band 7 der Buchreihe Alltag & Provinz

Band 7 der Reihe Alltag & Provinz behandelt einen Ausschnitt der Alltagsgeschichte der badischen Ortschaft Gundelfingen. Interessant wird diese Dissertation für einen größeren Leserkreis dadurch, dass die ortsgeschichtlichen Ereignisse von Autorin Eveline Klein im Zusammenhang mit den zeitgeschichtlichen Vorgängen in Baden und Deutschland erörtert werden.

Auch in dem bei Freiburg im Breisgau gelegenen Gundelfingen machten sich nach 1918 die Folgen des verlorenen Weltkriegs, die dementsprechend schwierige Versorgungslage, das revolutionsbedingte Ende der Monarchie und die politische Neuordnung bemerkbar. Eine zusätzliche und grundlegende Veränderung der Arbeits- und Lebensweise brachte für die Gundelfinger ab den 1920er Jahren die Einführung der Elektrizität und die zunehmende Motorisierung mit sich.

Wie vor Ort der Aufstieg der Nationalsozialisten verlief, verdeutlicht die Autorin anhand der politischen Wahlergebnisse, des Ablaufs der Gleichschaltung von Gemeinderat und Vereinen sowie der Situation im kirchlichen, schulischen und sportlichen Bereich. Während des Zweiten Weltkriegs wurde auch in Gundelfingen die „Erzeugungsschlacht“ unter anderem mit Hilfe von Zwangsarbeitern geschlagen, und mit dem Kriegsende begann auch hier die Zeit der französischen Besatzung, der Entnazifizierung und des demokratischen Neubeginns.

Die Autorin zeigt für die Zeit vom Ende des Kaiserreichs über Weimarer Republik und NS-Reich bis zur Gründung der Bundesrepublik auf, was in Gundelfingen anders verlief als in Freiburg, Baden oder dem übrigen Deutschland und welche Gemeinsamkeiten es gab.

Den Abschluss des Buches bildet eine Zeitzeugenschilderung: Ein Gundelfinger berichtet, was er in dem behandelten Zeitraum der eigenen Erinnerung zufolge erlebt hat.

Eveline Klein:
Gundelfingen 1918-1949
Reihe Alltag & Provinz, Band 7
hg. v. AK Regionalgeschichte Freiburg
Freiburg: J. Haug 1995

324 Seiten
gebunden
ISBN 3-928276-07-7

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