Studenten vor dem Freiburger Universitätsgericht

Band 9 der Buchreihe Alltag & Provinz

In der frühen Neuzeit haben Beleidigungs- und Gewaltdelikte vor Gericht eine erhebliche Rolle gespielt. In der Standesgesellschaft galt die Verteidigung der „Ehre“ als unerlässlich. Zwar blieb es häufig bei Ohrfeigen, Wortduellen bzw. Drohgebärden, doch dazu gehörte immerhin das Zücken von Dolch oder Degen. Damals trugen auch die Studenten im Alltag Waffen.

Im Freiburger Universitätsarchiv ist die (damals angehende) Historikerin Kim Siebenhüner Akten aus den Jahren 1561 bis 1577 durchgegangen und hat rund 200 Fälle untersucht, in denen vor dem Universitätsgericht wegen verbotenen studentischen Verhaltens verhandelt wurde. Allerdings war damals recht vieles verboten, was Spaß machte, darunter neben dem Zechen, (Waffen) Zücken und nächtlichen Lärmen auch das Tanzen und Musizieren. – Die Studie ist mit dem Waldseemüller-Preis ausgezeichnet worden.

Kim Siebenhüner:
„Zechen, Zücken, Lärmen“. Studenten vor dem Freiburger Universitätsgericht 1561-1577
Reihe Alltag & Provinz, Band 9
hg. v. AK Regionalgeschichte Freiburg
Freiburg: J. Haug 1999
204 Seiten, broschiert
ISBN 3-928276-12-3

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